Gleich vier Jubiläen auf einen Streich

Kreis Olpe.  Gleich vier Jubiläen können die heimischen Rotkreuzler in diesem Jahr feiern. Sowohl der DRK-Kreisverband, als auch die Ortsvereine Attendorn, Kirchhundem und Olpe werden 125 Jahre alt. Keimzellen waren die vaterländischen Frauenvereine in Attendorn, Altenhundem-Kirchhundem und Olpe, die im Jahre 1885 gegründet wurden. Bereits 1883 hatte Landrat Adolf Freusberg zur Gründung von Rotkreuz-Vereinen im Kreis Olpe aufgerufen. "125-Jahre Rotes Kreuz im Kreis Olpe sind 125 Jahre engagierter und kompetenter Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit, ganz im Sinne des Gründers Henry Dunant", betonte der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Jürgen Engstler. Der Gedanke Dunants sei heute aktueller denn je, unterstrich Torsten Tillmann vom Vorstand des Olper Kreisverbandes gestern in einer Pressekonferenz: "Es muss in jedem Land eine Organisation geben, die unabhängig hilft". Im Jubiläumsjahr wolle man sich in der Öffentlichkeit präsentieren: "Es gibt nicht viele Vereine im Kreis Olpe, die 125 Jahre alt sind. Die Arbeit hat sich dabei seit 1885 kaum verändert. Es geht um Hilfe bei Katastrophen und Unglücksfällen und die soziale Arbeit vor Ort." Die zentrale Jubiläumsveranstaltung findet am 08. Mai, dem Weltrotkreuztag und Geburtstag von Henry Dunant, in Attendorn statt. Schirmherr ist Landrat Frank Beckehoff. Um 10 Uhr startet im gesamten Attendorn Stadtgebiet ein Kreiswettbewerb Olpe-Siegen, zudem sich bereits 24 Gruppen angemeldet haben. Um 16 Uhr ist ein Jubiläumsempfang im Attendorner Rathaus mit DRK-Landespräsident Dr. Jörg Twenhöven. Eingeladen ist zudem der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters.

Rotkreuzbotschafter Uwe Hübner moderiert den Gala-Abend

"Für den Abend haben sich unsere Ehrenamtlichen eine Veranstaltung ohne große Reden gewünscht", sagte Torsten Tillmann. Dieser Gala-Abend mit Rotkreuzbotschafter und Fernsehmoderator Uwe Hübner beginnt um 19 Uhr. "Das wird unterhaltenden Charakter haben. Es gibt Talkrunden und Showeinlagen", so Tillmann. Prominente Gäste aus Sport, Kultur und Politik sind eingeladen. Außerdem soll es einen Hauptredner geben: Dr. Markus Merk. Die Organisatoren haben angefragt und warten auf die Zusage des früheren dreimaligen Welt-Fußball-Schiedsrichters des Jahres. Im Rahmen der Feierlichkeiten gibt es am 20. März um 20 Uhr in der Schützenhalle Oberhundem ein Jubiläumskonzert des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr. Im November wird im Kreisheimatmuseum Attendorn eine Ausstellung "125 Jahre DRK im Kreis Olpe" eröffnet. Auch ziehen sich Themenmonate wie ein roter Faden durch Jubiläumsjahr. Zum Auftakt geht es um Blutspenden. "Die größte Menge an Blut kommt aus dem ländlichen Raum", so Torsten Tillmann. Im Kreis-Olpe spenden jährlich 16.000 Menschen ihren Lebenssaft. Die Seniorenarbeit im DRK-Kreisverband steht im März/April im Mittelpunkt, Kinder- und Jugendhilfe im Mai/Juni. Weitere Themen: "Helfer vor Ort", Krankentransporte im Juli/August. "Rund um die Erste Hilfe" in den Monaten September/Oktober sowie zum Abschluss "Berufsliche Aus- und Fortbildung im DRK". Tillmann sieht die seit 2004 existierende DRK-Berufsfachschule für den Rettungsdienst Südwestfalen als Erfolgsmodell: "Sie ist ständig ausgebucht." "Das Rote Kreuz ist Arbeit vor Ort", betonte Martin Diller, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Attendorn. Gleichwohl müssen die Rotkreuzler aber auch bei Katastrophen, Unglücksfällen oder Großschadensereignissen Gewehr bei Fuß stehen. "Wir haben 450 Katastrophenhelfer und sind auf alles vorbereitet", hob Torsten Tillmann hervor. Bei einem Busunglück könne man zum Beispiel sofort helfen oder auch im Notfall 1.000 Menschen unterbringen. Auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und beim Papst-Besuch in Köln waren die heimischen Rotkreuzler im Einsatz. Derzeit ist die Erdbebenkatastrophe in Haiti ein Thema. Der DRK-Ortsverein Olpe e. V. wird seine 125-jährige Jubilarfeier am 28. August 2010 ausrichten. Bezüglich des Rahmenprogramms werden wir in Kürze berichten. -------------- Foto und Bericht:  WP, Roland Vossel